Eine saubere Sache: Wie ein Gründer mit seinem Waschmittel im EO Accelerator voll durchstartet

Oktober 13, 2022

Von null auf hundert dank Corona-Pandemie. Was hier erst einmal seltsam klingen mag, ist die Entrepreneursgeschichte von Roman Stämpfli, der im Lockdown beruflich nach einem neuen Standbein suchte. Nachdem er 15 Jahre lang sehr erfolgreich in der Automobilbranche tätig war, verabschiedete er sich 2015 von seiner Corporate Karriere und gründete ein Veranstaltungsunternehmen. Zu dem damaligen Zeitpunkt konnte ja noch keiner ahnen, dass man im Jahr 2020 im Event- und Messesektor kein Geld mehr verdienen würde. Es musste also schnell eine innovative Businessidee her – und die bluu AG war geboren.

Ein nachhaltiges Waschmittel in Streifenform, das biologisch abbaubar und hundertprozentig plastikfrei ist und das die schwere Schlepperei beim Einkauf obsolet macht. Das gab es vor bluu noch nicht in der Schweiz und es scheint als hätte das Land auf diesen Saubermacher nur gewartet. Mittlerweile hat Romans Company 11 Mitarbeiter, der Umsatz von mehr als 1 Million wurde schnell erreicht – der Break-Even übrigens schon nach 2 Monaten (!) – und sein Produkt wird inzwischen auch in Deutschland, Österreich und Frankreich verkauft. Ob er all das ganz allein geschafft hat? Nein, zum einen hatte er von Anfang an seinen Mitgründer und Geschäftspartner Marko Vidmar an der Seite. Und zum anderen den EO Accelerator, das Programm von EO Zürich.

Für junge Unternehmen in der Wachstumsphase – the place to be

„In der Aufbauphase unseres Unternehmens habe ich nach einem hilfreichen Netzwerk Ausschau gehalten und wurde zufällig auf EO aufmerksam gemacht. Ich entschied mich, dem Accelerator Programm beizutreten und dort zu lernen, wie man ein Business optimal führt und zum Wachstum bringt“, erzählt Roman. Während die meisten Start-up-Förderungen ihren Fokus nämlich auf die frühen Gründungsphasen legen, versucht der EO Accelerator, den CEO-Neulingen in punkto Firmenvergrösserung und Umsatzsteigerung unter die Arme zu greifen. Und genau dies ist in der Schweizer Start-up-Landschaft mit all ihren Hubs, Inkubatoren und Ideenschmieden eher die Ausnahme, weiss auch Ramona Lieser. Bevor sie zu EO als Programm-Managerin kam, hatte sie bereits viele Jahre in der Gründerszene gearbeitet. Sie schätzt das Alleinstellungsmerkmal des Accelerators sehr – nämlich den meist noch unerfahrenen Entrepreneuren das Scaling-up näherzubringen. „Da sich unsere Member schon aus der Early-Stage-Phase heraus weiterentwickelt haben, können wir auf einem ganz anderen, fortgeschrittenen Level intensive Trainings anbieten. Wir behandeln operative und allgemeine Geschäftsthemen immer mit Blick auf strategy, execution, cash and people„, berichtet Ramona. Es sind vor allem die sogenannten Learning Days, von denen die Mitlieder im Laufe des Programmjahres ungemein profitieren.

Experience Share 2.0 – Vom Accelerator zu EO Zürich

Wenn man den 40-jährigen Roman nach seinen ganz persönlichen Benefits fragt, nennt er vor allem einen Punkt: „Der Erfahrungsaustausch mit den anderen Unternehmen im Accelerator ist unbezahlbar. Es sind Menschen, die sich mit den gleichen Themen beschäftigen und die vor ähnlichen Herausforderungen stehen. Man reflektiert gemeinsam über Probleme und deren Lösungsansätze. Und das alles geschieht in einem absolut vertraulichen, geschlossenen Kreis.“

Nach einem Jahr im Accelerator tritt der bluu-Gründer übrigens der „grossen“ Entrepreneurs‘ Organization bei. Jetzt, wo sein Umsatz hoch genug ist, konnte er hier nach den geltenden Aufnahmekriterien als Mitglied aufgenommen werden. Er freut sich über die Kennenlernphase – und ist gespannt auf den zukünftigen Austausch in seiner Forengruppe und den Wissenstransfer von neuen Inhalten.

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